Seit Anfang des Jahres 2023 ist der Zweckverband Industrie-/Gewerbepark InterFranken Partner des Wasserstoffbündnisses Bayern. Koordiniert durch das Zentrum Wasserstoff Bayern (H2.B), stellt das Wasserstoffbündnis Bayern eine Wissens- und Vernetzungsplattform für über 300 auf dem Wasserstoff-Sektor tätigen Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik dar.
Wasserstoff-Modellregion
Wasserstoff als Schlüsselelement für einen sauberen Verkehr von morgen, für die Stromerzeugung, die Herstellung alternativer Kraftstoffe, Brennstoffe und Gase, im Wärmesektor oder als Rohstoff für industrielle Prozesse – diesem Vorhaben bietet InterFranken eine substanzielle Plattform. Seine ehrgeizige Vision nimmt der Zweckverband ernst: Der Wissens- und Technologietransfer wird durch die nahen Hochschulen Ansbach und Weihenstephan-Triesdorf, die Forschungsvorhaben im Bereich Wasserstoff betreiben, gewährleistet. Zudem ist InterFranken Mitglied der ENERGIEregion Nürnberg e.V., Partner im Wasserstoffbündnis Bayern und als Zweckverband Teil des HyStarter-Förderprogramms des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMDV).
Grüner Wasserstoff
Der Zweckverband „InterFranken“ beabsichtigt grünen Wasserstoff zu konkurrenzfähigen Preisen zu produzieren. Aber, was ist das eigentlich – Wasserstoff?
Wasserstoff (Hydrogenium, chemisches Formelzeichen H) ...
• ist das häufigste chemische Element in der Natur und tritt auf der Erde nur in chemisch gebundener Form (H2), wie z.B. in Wasser (H2O) auf
• ist ein farb- und geruchloses, ungiftiges, chemisch beständiges und unter normalen Bedingungen reaktionsarmes Gas
• entzündet sich nicht selbst, ist weder ätzend noch radioaktiv und verbrennt mit farbloser Flamme rückstandlos
Wasserstoff kann unter anderem hergestellt werden durch ...
die Elektrolyse von Wasser. Für die Elektrolyse kommt dabei ausschließlich Strom aus Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien zum Einsatz. Unabhängig von der eingesetzten Elektrolyse-Technologie erfolgt die Wasserstoff-Produktion kohlenstofffrei, da der eingesetzte Strom zu 100 Prozent aus regenerativen Quellen stammt. Hierbei spricht man von grünem Wasserstoff.
Wasserstoff zur Energiegewinnung
Wasserstoff kann zur Energiegewinnung ohne Kohlendioxidemissionen in Gasmotoren oder Brennstoffzellen verbrannt werden, Schadstoffemissionen können somit also vollständig vermieden werden. Als Reaktionsprodukt bei der Stromerzeugung aus Wasserstoff und Luftsauerstoff entsteht nur demineralisiertes Wasser.
Wasserstoff als Energiespeicher
Wie Erdgas kann Wasserstoff zusammengepresst unter hohem Druck oder in flüssiger Form gespeichert werden und ist somit als Energieträger leicht transportierbar.
Wasserstoff – ökologisch und ökonomisch sinnvoll
Wasserstoff ist sowohl ökologisch notwendig, um die gesetzten Klimaziele zu erreichen als auch ökonomisch notwendig, wenn in die aufgestellten Berechnungen die zu erwartenden Zukunftsschäden fossiler Energien miteinbezogen werden.
Der Zweckverband „InterFranken“ beabsichtigt grünen Wasserstoff zu konkurrenzfähigen Preisen zu produzieren, was ab ca. 2030 unter der Bedingung, dass in Europa die Preise für Elektrolyseure weiter sinken, möglich wäre.